Vom 28.07.2017 bis 09.09.2017 fand das Zeltlager BreisGAU des Bezirks Breisgau auf der Schildmatt, einer ehemaligen Am im Elsass, statt. Insgesamt trafen sich ca. 300 Kinder, Jugendliche und Leiter aus Stämmen in und um Freiburg auf der Schildmatt, um gemeinsam zehn ereignisreiche Tage zu verbringen und neue Leute kennenzulernen.

logo_bezirkslagerDen ersten Tag verbrachten die Teilnehmer damit den Platz zu erkunden, ihren Lagerplatz einzurichten und erste Kontakte zu knüpfen. Am Abend fand dann die inhaltliche Eröffnung des Lagers statt. Dabei bekamen die Teilnehmer Besuch von Herr und Frau Grün, die auf der Schildmatt wohnen und die Pfadfinder um Hilfe bei der Stilllegung des Atomkraftwerks baten. Auch die AKW-Besitzer Tom A. Kraft und Birgit Kraft tauchten entrüstet auf und behaupteten, dass Atomkraft ungefährlich und vorteilhaft sei. Nach diesem kurzen Anspiel begrüßten die Bezirksvorstand alle Teilnehmer und stellten das Helferteam vor.

Am nächsten Tag hatten die Leiter teilweise Zeit ihren Lagerplatz fertig einzurichten, während die Kinder und Jugendlichen verschiedenste Workshops in den einzelnen Stämmen besuchen konnten. Diese ermöglichten unter anderem das Ausprobieren verschiedener Survival Methoden. Am Abend konnte der Tag gemütlich am Lager ausklingen. Den dritten Tag konnten die Stämme ganz individuell gestalten. Doch auch hier verständigten sich einzelne Stämme untereinander und verbrachten den Tag mit einem gemeinsamen Programm.

Die folgenden zwei Tage verbrachten die Teilnehmer in den unterschiedlichen Altersgruppen. Die Wölflingsstufe beschäftigte sich an diesen Tagen in vier Kleingruppen mit den Elementen Luft, Erde, Wasser und Erde. Hierbei hatten diese die Möglichkeit eigene Ideen umzusetzen und neue Methoden zu entdecken. Die Jupfistufe wanderte am ersten Tag zum See und machte dort einen Stationenlauf. Am nächsten Tag wurden verschiedene Spiele auf der Wiese gespielt. Abends gab es dann noch ein Nachtgeländespiel im Wald. Dort mussten sich die Jungpfadfinder mit Hilfe von Signalen im Wald zurechtfinden. Die Pfadistufe machte sich daran ein Pfadiwohnzimmer aufzubauen. Hierzu stellten sie eine Hochjurte und konnten bei der Einrichtung dieser ihre Kreativität spielen lassen. Die Roverstufe unternahm am ersten Stufentag eine Wanderung in den Vogesen und erkundete die Umgebung. Am nächsten Tag bauten sie gemeinsam eine Lounge, die als Treffpunkt und zur Erholung der Rover diente.

Am sechsten Tag fand ein Postenlauf mit unterschiedlichen Stationen zur alternativen Energiegewinnung statt. Darüber hinaus wurde der Zusammenhalt mit Hilfe von einfachen Gruppenspielen gefördert. Die Gruppen waren hierbei bunt durchgemischt mit allen Altersstufen und Teilnehmern aus verschiedenen Stämmen, damit neue Kontakte entstehen konnten. Am nächsten Tag konnten die Stämme wieder ein eigenes Programm für ihre Teilnehmer gestalten.

Foto: Thomas Gröschel

Der achte Tag fand wieder in den unterschiedlichen Altersgruppen statt. Die Wölflinge haben in zwei Gruppen bei einem spannenden Postenlauf durch die Umgebung zwei Umweltsünder gejagt. Die Jupfistufe verbrachte startete den Tag gemeinsam und verbrachte den Nachmittag am Lagerfeuer. Hier bereiteten sie kreative Gerichte über dem Lagerfeuer mit unterschiedlichsten Zutaten, die jeder Trupp mitgebracht hatte, zu und ließen den Tag dann gemütlich ausklingen. Die Pfadistufe machte sich nach dem gemeinsamen Start in den Tag bald daran ihr Pfadiwohnzimmer wieder abzubauen und das Material wieder aufzuräumen. Die Roverstufe veranstaltete ein Kubb-Turnier und nahm ebenfalls erste Abbauarbeiten der Roverlounge in Angriff.

Daraufhin folgte auch schon der letzte Programmtag, der mit einem Rollenspiel zum Thema Atomkraft gestaltet war. Dabei sollten die Teilnehmer in mehreren Gruppen durch das Sammeln von Hinweisen Tom A. und Birgit Kraft davon überzeugen, dass diese ihr Atomkraft abschalteten. Hierbei sollte Tom A. und Birgit Kraft nahegebracht werden, welche Gründe gegen Atomkraft sprechen. Glücklicherweise meisterten die Kinder und Jugendlichen diese Aufgabe, womit unsere Aufgabe erfüllt war. Den Abschluss des Tages stellte der Bunte Abend dar, bei dem sich die verschiedenen Stämme mit eigenen Programmpunkten einbringen konnten. Die Beiträge reichten von einer Theateraufführung bis hin zu Liedvorträgen.

Dann war auch schon der letzte Tag gekommen. Nun ging es darum den Lagerplatz wieder abzubauen und aufzuräumen. Der Abschied stand an. Das Lager endete mit einer gemeinsamen Abschlussrunde bevor dann alle gemeinsam zum Bus gingen, um wieder zurück nach Freiburg zu fahren. Dort verabschiedeten sich dann alle voneinander und gingen nach einer abwechslungsreichen Zeit langsam auseinander.

Ein Highlight des Lagers war durchgehend die Endlagerkneipe, die von einigen Helfern betrieben wurde. Hier konnten die Kinder Cocktails und Süßigkeiten erwerben, aber auch Flammkuchen wurden angeboten. Darüber hinaus diente die Lagerkneipe als Treffpunkt unter den Teilnehmern. Außerdem organisierten sie eigene Programmpunkte wie beispielsweise ein Pub Quiz oder einen Bingo Abend. Ein besonderer Programmpunkt des Lagerkneipenteams war der Besuch eines Mitarbeiters eines Atomkraftwerks. Gerade die Kinder stellten hier viele kritische Nachfragen und folgten interessiert dem Bericht.

Das Bezirkslager 2017 wurde von den Stiftungen der DPSG (Bundesverband & Diözesanverband Freiburg) und der Jugendstiftung Baden-Württemberg gefördert.

Foto: Sebastian Kuß

Foto: Sebastian Kuß